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Frauenarztpraxis Dr. Jürgen Kübler

Beckenbodenschwäche

Haben Sie in letzter Zeit einen Verlust Ihrer Blasenkontrolle erlebt? Verspüren Sie Druck in Ihrem Beckenbereich, der nicht nachlässt? Haben Sie Schmerzen oder Beschwerden während des Geschlechtsverkehrs? Haben Sie das Gefühl, einen Tampon zu verlieren?

Falls ja, könnten Sie unter Beckenbodensenkung (auch Prolaps der Beckenorgane) leiden, ein weit verbreiteter Zustand, über den wenig geredet wird und bei dem die Organe im Beckenbereich sich aus ihrer normalen Position verschieben bzw. prolabieren.

Eine Beckenbodensenkung kann körperlich und seelisch sehr belastend sein. Frauen mit einer Beckenbodensenkung neigen dazu, aufgrund von Schmerzen im Beckenbereich und dem Drang, häufig die Blase entleeren zu müssen, ihre täglichen Aktivitäten einzuschränken und Geschlechtsverkehr zu vermeiden.

Was sind die häufigsten Symptome einer Beckenbodensenkung?

  • Verlust der Kontrolle über Harnblase und möglicherweise Darm
  • Schwierigkeiten beim vollständigen Entleeren Ihrer Blase
  • Häufige Blasenentleerung
  • Gefühl der Schwere, Fülle und/oder Schmerzen oder das Gefühl, dass etwas "herabsackt"
  • Wiederholte Blasentzündungen
  • Starker Ausfluss aus der Scheide
  • Beschwerden oder Gefühllosigkeit beim Geschlechtsverkehr

Behandlungen bei einer Beckenbodensenkung

Eine Beckenbodensenkung kann mit einer Vielzahl von Methoden behandelt werden, einschließlich nicht-chirurgischer Verfahren, je nach der Schwere des Prolaps und der damit assoziierten Symptome.

Nicht-chirurgische Behandlungsoptionen

  • Verhaltens-/Muskeltherapie: Bei leichten Symptomen beginnt die Behandlung oft mit Physiotherapie, um die Beckenbodenmuskulatur zu stärken.
  • Pessar/Ring: Der Kunststoffring kann in die Scheide eingeführt werden, um den Beckenbereich zu unterstützen und die leichten Symptome des Prolapses der Beckenorgane, einschließlich Inkontinenz, zu lindern. Empfehlenswert ist auch eine vaginale Östrogentherapie zusammen mit dem Pessar. In manchen Fällen könnte ein Pessar die Harninkontinenz jedoch verschlimmern; in diesem Fall sind andere Behandlungsoptionen erforderlich.
  • Biofeedback: Bei dieser Methode stärkt die Patientin ihre Beckenbodenmuskulatur, indem sie einen Stab mit Druckaufnehmer in die Scheide einführt. Das Gerät liefert „Feedback“ (eine Rückmeldung über ihre Muskelkraft im Beckenboden), was Ihnen hilft, diese Muskeln besser zu kontrollieren. Im Verlauf der Zeit kann Biofeedback Ihnen helfen, Ihre Beckenmuskeln zu stärken, um plötzlichen Harndrang zu verringern und bestimmte Arten von Unterleibsschmerzen zu lindern.

Chirurgische Optionen

Helfen Ihnen die o.g. Therapien nicht, kann ich Ihnen eine Beckenboden-Rekonstruktionsoperation empfehlen. Bei dieser Technik werden die prolabierten Organe wieder in ihre ursprüngliche Position zurückverlagert und an den umliegenden Geweben und Bändern befestigt.

  • Synthetische Netz-OP: Die prolabierten Organe werden mit winzigen Schnitten in der Scheide wieder in ihre ursprünglichen Positionen zurückverlagert und mit Hilfe eines weichen Netzes an den umliegenden Geweben und Bändern befestigt – ein ähnliches Material, wie es zur Reparatur von Bauchwandhernien verwendet wird. Dies ist eine wirksame Behandlung mit einer Erfolgsrate von über 87%, je nach der Form des Prolapses.
  • Posteriore und anteriore Kolporrhaphie (vordere und hintere Scheidenplastik): Bei diesem Verfahren wird die Rückwand (posterior) oder Vorderwand (anterior) der Scheide gefaltet und vernäht, um die prolabierten Organe zu unterstützen. Eine Scheidennaht kann bei Patientinnen mit Beckenbodensenkung effektiv sein, allerdings kommt es evtl. nach Jahren zu einer erneuten Senkung.
  • Hysterektomie: In Kombination mit anderen Beckenboden-Rekonstruktionsverfahren kann je nach Form der Beckenbodensenkung eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) durchgeführt werden.

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